Die nächtliche Geburt eines kleinen Kalbes
Gestern Abend haben wir die Kuh „Umsel“ in die Abkalbebox gebracht, weil sie sichere Anzeichen ihrer unmittelbar bevorstehenden Kalbung anzeigte. Immer wenn so etwas abends vonstatten geht, schläft der geneigte Milchbauer natürlich unruhig und deshalb bin ich um Mitternacht aufgewacht, habe mich aufgerafft und mir Stallklamotten und Stiefel angezogen.
Für alle Beteiligten, also Kuh, Kalb und Nils war das ein großes Glück, denn das Kalb kam mit den Hinterläufen zuerst auf die Welt und das Ganze war, als ich den Stall betrat, etwas ins Stocken geraten. Am kommenden Morgen wäre zumindest das Kalb ziemlich sicher nicht mehr am Leben gewesen. Bei dieser sogenannten „Hinterendlage“ kommt nach den Hinterläufen nämlich zuerst die sperrige Hüfte des Kalbes in den Geburtskanal der Kuh und nicht der eher keilförmige Kälberkopf. Hierbei gibt es oft Komplikationen und man muss ein wenig nachhelfen.
Außerdem reißt bei der „Hinterendlage“ die Nabelschnur des Kalbes ab, während der Kopf noch im Mutterleib steckt – wenn es dann nicht schnell weitergeht, kann das Kalb ersticken.
Mit ein bisschen sanfter Hilfe haben wir es aber gut überstanden! Das kleine Bullenkalb heißt „Jakob“, nach unserem letzten Praktikanten und darf jetzt erstmal eine Woche bei seiner dicken Mama bleiben.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen