Eine Pause für die Kühe
Eine Milchkuh kalbt auf den meisten Betrieben ungefähr einmal im Jahr – denn ohne Kalb keine Milchbildung und natürlich auch keine Nachzucht für die eigene Herde. Oft liest man in kritischen Artikeln darüber, dass wir Bauern die Kühe damit ausbeuten. Denkt man darüber aber etwas genauer nach, so bringen die meisten Säugetiere in der Natur nach Möglichkeit ebenso einmal im Jahr Junge auf die Welt!
Unsere Kühe werden dabei aber natürlich nicht durchgehend gemolken, sondern im Durchschnitt etwa 305 Tage im Jahr. Sechs bis zehn Wochen bevor das Kälbchen zur Welt kommt, gibt man der Kuh eine Ruhepause vom Melken. In der Landwirtschaft wird das als Trockenstellen bezeichnet. Diese sogenannten Trockensteher(Innen) haben dann mit ihrem großen Kalb im Bauch Zeit, Kraft für die Geburt zu tanken. Dabei sollte ihnen der größtmögliche Komfort und das bestmögliche Futterangebot zuteil werden.
Hier seht ihr die Leitkuh Lilie mit Tinka und den anderen werdenden Muttis. Unsere trächtigen Kühe fahren wir im Sommer auf naturnahe, ungedüngte Weiden, wo sie sich mal so richtig entspannen können – mit schlaffem Euter und viel Platz. Unmittelbar vor der Kalbung eutert die Kuh dann wieder auf. Das bedeutet, dass im Euter demnächst wieder Milch gebildet wird und das Gewebe wieder prall und groß wird – ein sicheres Zeichen dafür, dass Lilie, Tinka und Co. wieder nach Hause zum Waldhof müssen und es bald Nachwuchs geben wird!
Euer Nils!
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